Ach, Elslein, du liebstes Elselein
du holder Bule mein!
Dein Äuglein thun mich kränken
denn ich bin dein, es kann nit anders gsein
ein schönes Kränzelein
aus Lieb tu ich dir schenken
Ich bin dir hold
du feines Elselein
für rothes Gold
soll mir kein Liebre sein
freundlich sprichst du mir zu
laß uns in guter Ruh
beisammen bleiben
Wer wollt dir nicht in Ehren hold gesein
du feines Elselein
Wem wollst du nicht gefallen?
Lieb hab ich dich, sag ich ohn falschen Schein
du zartes Elselein
Für andern Jungfraun allen
mein Augentrost, meins Herzen höchste Freud
mit Herzenlust, vertreibst du mir viel Zeit
Freundlich du mich anblick
mein junges Herz erquick
zu dieser Stunden
Handschriftlich aus dem Ende des 16. Jahrhunderts in der Gymnasial-Bibliothek zu Brieg, nach Mitteilung von Ludwig Erk – nach Hoffmann von Fallersleben , Die deutschen Gesellschaftslieder , 1843