Es war ein Markgraf überm Rhein

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Es war ein Markgraf überm Rhein

Es war ein Markgraf überm Rhein
der hatt drei schöne Töchterlein.
Zwei Töchter früh heiraten weg
die dritt hat ihn ins Grab gelegt
dann ging sie sing´n vor Schwestern Tür:
ach braucht ihr keine Dienstmagd hier?

„Ei Mädchen, du bist viel zu fein,
du gehst gern mit den Herrelein.“
„Ach nein, ach nein, das tu ich nicht,
meine Ehre mir viel lieber ist“
Sie dingt das Mägdlein ein halbes Jahr
das Mägdlein dient ihr sieben Jahr.

Und als die sieben Jahr um warn
das Mägdlein fing zu kränkeln an.
,,Ach Mägdlein, wenn du krank willst sein,
so sag, wer sind die Eltern dein?“
Mein Vater war Markgraf überm Rhein,
ich bin sein jüngstes Töchterlein.“

„Ach nein, ach nein, das glaub ich nicht,
daß du mein jüngste Schwester bist.“
Und so du es nicht glauben willst
so geh an meine Kiste hin
darinnen liegt ein feines Band
dir ist es von der Mutter bekannt

Und in der Ecke liegt ein Ring
da steht mein Vaters Name drin
Und als sie es gesehen hat
da rannen ihr die Tränlein ab
Ach hättest du mir´s längst gesagt
daß du mein liebe Schwester warst

,,Ach, bringt mir Weck, ach bringt mir Wein
es ist mein jüngstes Schwesterlein!“
„ich will kein Wein, kein Wecken mehr
sechs Brettlein nur sind mein Begehr “

Text: Verfasser unbekannt, aus Hessen ? Hessisches Hinterland –
Musik: Melodie aus dem Wiener Gesangbuch 1775
u.a. in: Zupfgeigenhansl (1908)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1775 : Zeitraum:
Orte: ,
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Andere Textfassung:

Es war ein Markgraf überm Rhein
der hatt drei schöne Töchterlein.
Zwei Töchter früh heiraten weg
die dritt hat ihn ins Grab gelegt
dann ging sie sing´n vor Schwesters Tür:
ach braucht ihr keine Dienstmagd hier?

„Ei Mädchen, du bist viel zu fein,
du gehst gern mit den Herrelein.“
Ach nein, ach nein, das tu ich nicht,
ich will erfüllen meine Pflicht.
Sie dingt das Mägdlein auf ein Jahr,
das Mägdlein dient ihr sieben Jahr.

Und als die sieben Jahr warn um,
da ward das Mägdlein schwach und krank.
,,Ach Mägdlein, wenn du krank sollst sein,
so sag, wer sind die Eltern dein?„
Mein Vater war Markgraf am Rhein,
ich bin sein jüngstes Töchterlein.„

,,Ach nein, ach nein, das glaub ich nicht,
daß du mein jüngste Schwester bist.„
Und wenn du mir nicht glauben willst,
so geh an meine Kiste her,
daran tut es geschrieben stehn,
da kannst dus mit dein´n Augen sehn.

Und als sie an die Kiste kam,
da rannen ihr die Tränen ab;
,,Ach, bringt mir Weck, ach bringt mir Wein,
das ist mein jüngstes Schwesterlein!„
Ich will kein Weck, ich will kein Wein,
will nur ein kleines Särgelein!