Wir werben im Sterben (Gesang der Völker)

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Wir werben im Sterben
Um ferne Gestirne.
Sie blinken im Sinken
Und stürzen in Nacht.
Es wollen die Massen
Nicht das Leben hassen.
Die Freiheit ruft empor,
Von den Sternen bekränzt

Die Zeiten entgleiten.
Die Erde erbebte.
Es krallte das Alte
Ins Herz junger Zeit.
Da mußten die Bleichen
Den Schreitenden weichen,
Du Volk wurdest erweckt,
Der Tod war besiegt.

Wir schwören zu hören
Den Rufern der Freiheit.
Wir schirmen in Stürmen
Die heiligen Höh’n.
Die Menschheit gesunde
Im schaffenden Bunde.
Das neue Reich entsteht
O, Welt, werde froh!
Welt, werde froh!

Text: Kurt Eisner –
zur ersten bayrischen Revolutionsfeier
Musik: Niederländisches Dankgebet aus den Niederländischen Befreiungskriegen gegen Spanien – „Wir treten zum Beten“, oft in Soldatenliederbüchern abgedruckt.
in Kampfgesang (1921)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1918 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:
CD-Tipp:

Dieses Lied auf dem Album:

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Lieder rund um den 9. November und die Novemberrevolution 1918: Das Ende des Ersten Weltkrieges und der Beginn der Demokratie in Deutschland. Von Pressefreiheit, Wahlrecht auch für Frauen, dem 8-Stunden-Tag. Lieder eines großen gesellschaftlichen Aufbruchs! Hörproben / Bestellen

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Ein Lied aus Kremsers Bearbeitung fand ganz besonders die Gunst Sr Majestät, es ist das hier folgende Dankgebet. Bei den Gottesdiensten in der Schloßkapelle zu Potsdam wurde es auf Kaiserlichen Befehl durch den Domchor und den Koslekschen Bläserbund nach einer Bearbeitung vom Prof. Alb. Beđer wiederholt zur Aufführung gebracht und fand bald weiteste Verbreitung, so dass es in Schulen und von Männergesangvereinen bei feierlichen Veranlassungen 1894 wiederholt gehört wurde. (Böhme, Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)