Wieder flattern unsere Fahnen

Start » Kriegslieder » Kriegspropaganda »

Wieder flattern unsere Fahnen
wie zur Zeit der großen Ahnen
führen uns zum Siege sie
Schwerter, Bajonette blitzen
und die Schläge wieder sitzen
Hurra unsere Infanterie

Wieder wie in alten Tagen
streifen hin zu kühnem Wagen
Reiter in das Feld, juchhei
Fahnen flattern, Lanzen blinken
Feinde wie die Halme sinken
Hurra unsere Reiterei

Uns´re Artill´rie, die Krone
aller Waffen zweifelsohne
So was sah die Welt noch nie
hat ein riesiges Kaliber
Zweiundvierzig! Wer kann drüber
Hurra unsre Artill´rie

Auf dem Meer, dem weiten blauen
unsre Flotte ist zu schauen
Taten hat sie schon vollbracht
Unsre braven blauen Jungen
haben manchen Feind bezwungen
Hurra unsre Meeresmacht

Unsre Wehr der Luft ist prächtig
In den Lüften rauscht es mächtig
Der Pilot wacht Tag und Nacht
Zeppelins Luftschiffe surren
Hei, das ist Musik, dies Schnurren
Hurra unsre Himmelswacht

So gerüstet heut wir streiten
für des Friedens goldne Zeiten
für des deutschen Namens Ehr´
Durch die Welt klingt´s lauten Schalles
Deutschland Deutschland über alles
Hurra unsre deutsche Wehr

Text: Otto Saft –
Musik: auf die Melodie von „Prinz Eugen der edle Ritter
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1914 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes: ,

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen: Josef Haydns Melodie, auf die Hoffmann von Fallersleben 1841 auf Helgoland sein „Deutschland über alles“ dichtete, ist in den ersten Takten identisch mit der Melodie des kroatischen Volksliedes “Stal se jesam rano jutro malo pred zoru” (“Bin früh morgens kurz vor der Morgendämmerung aufgestanden”) Dieses Lied wurde in der Gegend um Sveti Ivan Zelina, Međimurje und im österreichischen Burgenland, wo schon jahrhundertelang eine starke kroatische Minderheit lebt, gesungen. Joseph Haydn kannte die Region und ihre Lieder gut.  Zu dem ersten vier Takten der kroatischen Melodie fügte er eine Modulation... weiter lesen