So komm in unsern schönen Reigen
du wangenglatte Fuchsenschar
ihr ward’t dem Bund, er euch zu eigen
und macht den Jugendtraum euch wahr
Denn was das Leben kann bescheren
das Schönste gab es euch doch heut —
des Glückes Reichtum und der Ehren
ersetzt nie mehr die Fuchsenzeit
Das Leben will die reinsten Güter
von jedem täglich neu erkämpft
und setzt zu seiner Gaben Hüter
den Zweifel, der die Hybris dämpft
Nur euch, o Füchse, grüßt ein Morgen
der nicht weiß von Verzicht und Leid,
und übermütig selbst in Sorgen
ist nichts wie die Studentenzeit.
Zwar drum nicht je nur Rosen wuchsen
auf eurem Pfad, auch Dorn dabei
nur Zucht macht Menschen aus den Fuchsen,
nur ό δαρείς παιδεύεται.
Doch hat noch nie als Wahn betrogen
was sich in unsern Farben beut
und wer sie um die Brust gezogen
hielt heilig seine Burschenzeit.
So geht, durch Freundschaft uns verbunden
in euren Mai beglückt hinaus
ihr habt ein schönes Ziel gefunden
und lebenslang ein Heimathaus
Euch heißen „du“ fortan und „Brüder“
all’, die sich je dem Bund geweiht
so werdet ehrenwerte Glieder —:
Fiducit eurer Fuchsenzeit!
Text: Ed. Heyck
Musik: auf die Melodie von Auf leichten Füßen kommt … oder: Wo zwischen grünen Bergen …
Allgemeines Deutsches Kommersbuch