Sag wem sind Frauen gleich (Lob der Frauen)

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Sag wem sind Frauen gleich
die so hold und anmutreich
Darf ich „Rosen“ sagen?
Nein! Will ungalant nicht sein
da ein jedes Röselein
Dornen pflegt zu tragen

Sind sie Schmetterlingen gleich
prangen bunt und farbenreich
gaukelnd, schaukelnd, zierlich
Nein, mein Freund, ein Schmetterling
ist ein loses Flatterding
sag, wär das manierlich

Gleichen sie dem Edelstein
schön gefaßt und strahlenrein
Nein! ´s ist rasch begriffen
Gibt´s doch manchen Edelstein
ohne Feuer, ohne Schein
falsch und ungeschliffen

Doch, wenn man sie Sterne nennt
die am Lebensfirmament
wir voll Sehnsucht schauen
Falsch, mein Freund, auch so nicht geht´s
Sterne sind unnahbar stets
aber nicht die Frauen

Sonne an dem Himmelszelt
ist die Frau der Männerwelt
ja, so wird sich´s decken
Nein ,durch der Gelehrten Schar
ward es uns ja sonnenklar
daß die Sonn´ hat Flecken

Frauen unvergleichlich sind
Wonnesüß und sanft und lin
Schönstes, was zu schauen
Drauf ´nen Schluck, nen reichlichen
Hoch die Unvergleichlichen
Dreimal hoch die Frauen!

Text: Verfasser unbekannt ? ohne Angaben
Musik: auf die Melodie von Keinen Tropfen im Becher mehr
in: Sport-Liederbuch (1921)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1910 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Keinen Tropfen im Becher mehr“ bzw „Die Lindenwirtin“ ist ein Gedicht von Rudolf Baumbach von 1876, dass in der Vertonung von Franz Abt (1878) zu grosser Popularität im Deutschen Kaiserreich gelangte.
Es gibt zahlreiche Nachdichtungen. Noch 1935 wird das Lied in dem Film „Alle Tage ist kein Sonntag“ von einer Feiergesellschaft schunkelnd gesungen.