Siebenbürgen
Siebenbürgen
Brunnenfrau (Frau Holle)
1897Ein Kind sitzt als Brunnenfrau auf einem Schemel, die anderen umgehn es im Kreise und zupfen es während des Liedes. Kann die Brunnenfrau hierbei eins erhaschen, ohne sich vom Schemel zu rühren, so tritt der Gefangene an ihre Stelle. Man singt neckend: Brunnenfrau Brunnenfrau zieh mich in den Brunnen bei Schuster , 207 , aus Siebenbürgen – die im siebenbürgischen
Dass es auf der armen Erde unter deiner Christenschar
1847Dass es auf der armen Erde unter deiner Christenschar wieder einmal Pfingsten werde Herr, das mache gnädig wahr Fache neu der Liebe Flammen in den kalten Herzen an Füge, was entzweit zusammen daß man Eintracht sehen kann Mache alle kranken Glieder rüstig, kräftig und gesund. Lass die erste Liebe wieder einen unsern Christenbund; Dass bald wieder uns der einge, grosse,
Ein Kesselflicker dem´s gut geht
2012Ein Kesselflicker, dem´s gut geht Verdient sein täglich Brot Wenn er sein Handwerk nur versteht So leid´t er keine Not Und er macht sich gar nichts draus Tra tri trallalla Und flickt alle Pfannen aus Tra tri juchhe Einst kam er auf der Wanderschaft Wohl an ein großes Haus Da schaut in voller Jugendkraft Ein schönes Weib heraus. Kesselflicker komm
Es saß ein klein wild Vögelein
1516Es saß ein klein wild Vögelein auf einem grünen Ästchen. Es sang die ganze Winternacht, die Stimme mußt´ ihm klingen. Sing du mir mehr, sing du mir mehr, du kleines, wildes Vöglein! Ich will um deine Federlein dir Gold und Seide winden. Behalt dein Gold, behalt dein Seid‘, ich will dir nimmer singen. Ich bin ein klein wild Vögelein, und
Hahn und Stoßvogel
1897Eins der Kinder sitzt auf dem Boden und rührt mit einem Hölzchen, die andern stellen sich in einer Reihe hintereinander, der Stärkste voran und gehen dreimal um den Sitzenden. Darauf halten sie inne und der Vorderste, der den Hahn vorstellt, unterhält mit dem Sitzenden (Stoßvogel) folgendes Gespräch: Hahn: Guten Tag Stoßvogel: Hab Dank! H: Was macht ihr noch? St: Ich
Hilegänschen kommt alle heim
1897Hilegänschen kommt alle heim Wir dürfen nicht! Vor wem denn? Vor dem Wolf Wo sitzt er denn? Hinterm Dornstrauch Was macht er denn da? Spitze Steinchen suchen Was will er mit den Steinchen Messerchen wetzen Was will er mit den Messerchen? Uns die Kehl´ abschneiden Hilegänschen kommt alle heim Ausführung: Ein Kind, das den Wolf vorstellt, versteckt sich, die übrigen
Hochzeit: Ansingelied am letzten Hochzeitabend
1900Am letzten Hochzeitabend bringen die Nachbarinnen und Freundinnen der jungen Frau einen Rocken, d. h. an einem ziemlich starken jungen Eichstamm (früher wohl nur ein starker Rockenstiel), einen dicken Hanfzocken (eine Keit, Kvit), an welchem zuweilen Eierschalen, Werg, hölzerne Löffel etc. hängen. Dabei singen sie in der Hausflur dieses Lied: Wir wollen gehn, wir wollen stahn Wir wolln der jungen
Siebenbürgen Land des Segens
1846Siebenbürgen, Land des Segens Land der Fülle und der Kraft mit dem Gürtel der Karpathen um das grüne Kleid der Saaten Land voll Gold und Rebensaft Siebenbürgen, Meeresboden einer längst verflossnen Flut Nun ein Meer von Ährenwogen dessen Ufer waldumzogen an der Brust des Himmels ruht Siebenbürgen, Land der Trümmer einer Vorzeit stark und groß Deren tausendjähr´ge Spuren ruhen noch
Tod (Schämpelau dit)
1897Beim Abschälen des Maises: Einer wird mit Blättern bedeckt, die anderen stehen um ihn herum oder verstecken sich und rufen aus dem Versteck: Alle: Schämpelän Dit! stand aw et hot int geschlon! Tod: Ach lot mi noch schlofen! Alle: Schämpelän Dit! stand aw et hot zwe geschlon! Tod: Ach lot mi noch schlofen! Alle: Schämpelän dit! stand aw es hot
Weber und Spinnersprüche aus verschiedenen Gegenden
2004Kalitsche, Kalatsche,die Elle zwee Pfennge (Kühnheide, Erzgebirge) Kein Geld, das hab ich nicht(Siebenbürgen) Gott mot üsch gnädig sin(Lautausdutung, Braunschweig) Kee Butter, kee Brot un‘ kee Salz(Waldheim, Döbeln, Chemnitz) Kee Fett, kee SpeckKee Salz, kee Schmalz(Spruch der Ermenröder Strumpfweber, Hessische Blätter für Volkskunde) Arbsen, Buhn (Erbsen, Bohnen)(Georgswalde, Nordböhmen) O, du geliebte Weberei,Du bringst halt gohr nix, gohr nix mehr ein!S‘ Stück