Nun trinke Valet und fahre dahin!

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Nun trinke Valet und fahre dahin!
Frisch an, Geselle, frisch an!
Ein tapferes Herz und ein fröhlicher Sinn
das hilft in den Sattel dem Mann.
Was rüstig begonnen
ist halb schon gewonnen
drum vorwärts! und biete dem Glücke die Hand
zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land.

Wenn dich in der Ferne die Schwalbe umkreist
dann denke, so fliegt sie auch hier;
das Tischlein, an dem du noch gestern gespeist
gibt heut‘ einem andern Quartier.
So werden getrieben
die gerne geblieben
so rostet kein Riegel, es bindet kein Band
zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land.

Wenn sauer der Wind um die Nase dir weht
was tut es? nur immer gradaus!
Und hat dir ein Mädel den Kopf verdreht
reich ihr den Vergissmeinnichtstrauss.
Wo immer auch winken
die Becher zum Trinken
da schüttle nicht, lösch in der Kehle den Brand,
zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land.

Nun werde gesprochen das letzte Wort
Valet, Geselle! Valet!
Und was hier verwelket, das blühet dort
und einmal wird alles wett.
Wenn lange verklungen
was einst wir gesungen
so hält doch in Stürmen die Treue noch Stand
zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land.

Text: Julius Wolff
Musik: Simon Breu

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