Nimm die Glück und Segenswünsche (Kolping)

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Nimm die Glück und Segenswünsche
die zu dieser Festesstund
dir zu deiner Namensfeier
darbringt der Gesellenbund
Himmelwärts steigt heut die Bitte
im Gesang voll Innigkeit
„Gott erhalte, schütze, segne
unsern Präses allezeit!“

Dankbar heute wir gedenken
aller deiner Liebestat
Weise wußtest du zu lenken
den Verein auf gutem Pfad
ohne Rast erstrebst du unser
ewig Ziel und Lebensglück
Dafür danken wir Gesellen
allzeit dir mit frohem Blick

Nicht in eitlen, leeren Worten
soll der Dank von uns bestehn
Nein wir woll´n als Kolpingssöhne
treu zu unserm Präses stehn
Gern und freudig zu erfüllen
unsere Pflichten im Verein
unseres Hauses Ordnung lieben
das soll unser Dank heut sein

Wenn wir so dein Fest begehen
im Gelöbnis unserer Treu
regt sich auch in deinem Herzen
Lust zur Arbeit stets aufs neu
Und so ruft im trauten Kreise
heut ein jeder Kolpingsohn
„hoch soll unser Präses leben
Gott vergelt mit ew´gem Lohn“

Text: Ign. Böhm () „Die letzten beiden Zeilen sind stehend zu singen“
Musik: auf die Melodie von Deutschland Deutschland über alles ( Gott erhalte Franz den Kaiser )
in Gesellenfreud (1913)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Josef Haydns Melodie, auf die Hoffmann von Fallersleben 1841 auf Helgoland sein „Deutschland über alles“ dichtete, ist in den ersten Takten identisch mit der Melodie des kroatischen Volksliedes “Stal se jesam rano jutro malo pred zoru” (“Bin früh morgens kurz vor der Morgendämmerung aufgestanden”)

Stal se jesam rano jutro (Deutsche Nationalhymne)

Dieses Lied wurde in der Gegend um Sveti Ivan Zelina, Međimurje und im österreichischen Burgenland, wo schon jahrhundertelang eine starke kroatische Minderheit lebt, gesungen. Joseph Haydn kannte die Region und ihre Lieder gut.  Zu dem ersten vier Takten der kroatischen Melodie fügte er eine Modulation hinzu und eine Variation am Ende,  fertig war „seine“ Komposition.

Deutschland Deutschland über alles

Die deutsche Nationalhymne, 1841 auf Helgoland von Hoffmann von Fallersleben auf die Kaiserhymne von Josef Haydn geschrieben, wurde erst 1922 von dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Ebert zur Hymne erklärt. Schon früh gab es Nachdichtungen und Parodien auf „Deutschland Deutschland über alles„. Hier sind zahlreiche dieser Texte zusammen getragen. Mehr als 50 Nachdichtungen.

Nur 11 Jahre lang war das Lied mit allen drei Strophen in der Weimarer Republik die Nationalhymne, während der NS-Zeit wurde die erste Strophe gemeinsam mit der SA-Hymne, dem Horst-Wessel-Lied gesungen, nach 1945 war es auch deshalb zunächst nicht mehr die deutsche Hymne. Ab Mitte der 50er Jahre sang man in Westdeutschland dann nach längerem Streit die dritte Strophe von „Deutschland Deutschland über alles“, die DDR hatte eine eigene deutsche Hymne „Auferstanden aus Ruinen.