Mein Herze sei nur stille

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Mein Herze sei nur stille
glaub es ist Gottes Wille
lebst du, so leb dem Herrn
Er wahrt dein Glück hinieden
und schenkt dir ewgen Frieden
er lebt dir allzeit nah und fern

Er ist ein Freund der Kinder
versuchter Überwinder
leb ihm und du hast Rat
Mit liebevollem Barmen
und gnadenreichen Armen
lebt er dir nahe, früh und spat

Und kommen schwere Zeiten
die Not und Tod verbreiten
gleich über alle Welt
sei unverzagt und lebe
dem Herrn und nach ihm strebe
zu ihm, der allzeit dich erhält

Wenn Kriege dich umzittern
in Schlachten Angewittern
in Donner, Mord und Brand
wenn Kugeln um dich pfeifen
und Wellen dich begreifen
allzeit hat er´s in seiner Hand

In allen den Gefahren
wirst du dir Schläge sparen
wenn du ihm gänzlich lebst
Auch Hungersnot und Seuchen
kannst böse Luft verscheuchen
wenn du dein Herz für ihn aufhebst

Und müssen wir von beidem
von Fleisch und Erde scheiden
so sterben wir dem Herrn
Er hat ja überwunden
des Todes bittere Stunden
die Höll´ zusamt mit Luzifern

Drum Herr Gott, wenn ich lebe
nach Glück und Reichtum strebe
so lebe ich dem Herrn
Und muß der Leib verderben
wir leben oder sterben
so sind wir allezeit dir gern

Text: Karl Schaumlöffel
Musik: auf die Melodie von Innsbruck ich muß dich lassen
in  — Liederbuch des jungdeutschen Ordens (1921) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1916 : Zeitraum: