Liedergeschichte: Es freit ein wilder Wassermann

Zur Geschichte von "Es freit ein wilder Wassermann": Parodien, Versionen und Variationen.

Die Ballade „Es freit ein wilder Wassermann“ ist in verschiedenen Liedfassungen überliefert: Ein wilder Wassermann will die Königstochter zu sich ins Wasser holen, wo sie mit ihm leben soll.  1817 erstmals aufgeschrieben, ist „Es freit ein wilder Wassermann” aber vermutlich recht alt. Es gibt auch Fassungen, in denen der Wassermann schlicht ein reicher Mann ist, der sich die schöne Tochter kraft seines Reichtums holen kann.

Ähnlichen Inhalts  ist die alte schwedische Ballade „Bergkönig und Königstochter“ (Altschwedischen Balladen). In de schwedischen Ballade wird die Liebe des Kindes zu seiner Mutter verherrlicht, während im deutschen Liede die Liebe der Mutter zu ihren Kindern zum Thema wird. In der schwedischen Ballade vergißt „Schön Gretchen“ Himmel und Erde, Gott, Bruder und Schwester, aber nicht ihre traurige Mutter; in der deutschen Ballade verlässt die „schöne Hannele“  Vater und Mutter und gibt die ganze Welt auf, um nur bei ihren Kindern im Wasser zu bleiben.

Es war ein Mädel, weiß wie Schnee die einst spazieren ging am Bodensee sie setzte sich auf einen Stein da fiel ihr der Gedanke ein: wenn nur einer käme und mich ging gang gingele, ging gang gingele ging am Bodensee Da kam ein Jäger von der Jagd und setzte sich ins grüne Gras er faßte ... Weiterlesen ... ...

Es freit ein wilder Wassermann in der Burg wohl über dem See. Des Königs Tochter wollt er han, Die schöne junge Lilofee. Sie hörte drunten Glocken gehn Im tiefen, tiefen See, Wollt‘ Vater und Mutter wiedersehn, Die schöne, junge Lilofee. Und als sie vor dem Tore stand Auf der Burg wohl über dem See, Da ... Weiterlesen ... ...

Es freit einmal der Wassermann er freit einer Königin Töchterlein Er freit sie schon an sieben Jahr und in das achte das ist wahr Ach Mutter liebste Mutter mein laßt mich noch zarte Jungfrau sein Zarte Jungfrau heute Nacht alleine und sonst schon nimmermeh keine Sie hatt das Wort kaum ausgeredt der Hof schon voller ... Weiterlesen ... ...

Christinchen ging in Garten, drei Rosen zu erwarten Ein Zeichen sah sie am Himmel wohl stehn, dass sie im Rhein sollt´ untergehn Sie ging zu ihrem Vater: „Guten Tag, herzliebster Vater! Könnte dies, könnte das wohl möglich sein, dass ich ein Jahr könnte bei dir sein?“ „Mein Kind, das kann nicht gehen, deine Heirat muss ... Weiterlesen ... ...

Es wollt ein Nickelmann freien gehn Von der Burg bis an die See Er wollte Königs Tochter aus Engeland habn Von der Burg bis an die See Die schöne Angnina Fee Er ließ eine Brücke von Gold aufgehn Darauf sollte sie spazieren gehn Und als sie mitten auf der Brücke ging Die Brücke mit ihr ... Weiterlesen ... ...

Maria wollt zur Kirche gehn Da kam sie an den tiefen See Als sie wohl an den See hinkam Der Schiffmann jung stand fertig da Ach Schiffmann schiff mich über das Meer So geb ich dir was dein Herz begehrt Ich schiffe dich wohl über das Meer Wenn du willst meine Hausfrau seyn Soll ich ... Weiterlesen ... ...

In Schlesische Volkslieder (1842)  schreiben die Autoren; „Aus der Breslauer Gegend, Goy und Konradsdorf bei Hainau.  Dies schöne Lied mag wohl noch in vielen Gegenden im Munde des Volkes fortleben wohl kaum aber in einer schöneren Lesart als in unserer mitgeteilten. Einen Beweis liefert der Text aus...

Es hatt ein Bauer ein Töchterlein zwischen Berg und tiefem Tal wohl über die See Wie hieß es denn mit Namen fein? Die schöne Hannele Er ließ ihr eine Brücke baun zwischen Berg und tiefem Tal wohl über die See Darauf soll sie spazieren gehn Die schöne Hannele Und als sie auf die Brücke kam ... Weiterlesen ... ...

Es freit ein edler Reicher Er freit sich seines Gleichen Er freit drei Wochen und sieben Jahr Bis daß die junge Braut feine war Die Braut ging in den Garten Sie wollte sich Blümlein pflücken Da sah sie in den Wolken stehn Daß sie im Rhein sollt untergehn Die Braut ging zu der Mutter Sie ... Weiterlesen ... ...

Dazu von Ludwig Erk folgende Anmerkungen: 1,2.: Zwischen Berg und tiefen Thal / Von der Burg (von dem Berg) im tiefen Thal / bis wol über die See — 1,4 wol nach des Königs Tochter in Engeland  — 1,5. nach der schönen Hannele, Annele, Agnete, Linave,...

Es freit ein wilder Wassermann von dem Berg und tiefen Tal wohl über die See er freit nach königlichem Adelstamm nach der schönen Hannäle Er ließ eine Brücke mit Gold beschlagn von dem Berg und tiefen Thal wol über die See darauf sollt sie spazieren gehn gahn die schöne Hannale Sie gieng darüber so manchen ... Weiterlesen ... ...

Es freit ein Wassermann weit und breit von dem Berg wol über die See er freite das königliche Töchterlein die schöne Agnete Er ließ ihr eine Brücke baun von dem Berg wol über die See worüber sie sollte spazieren gehn die schöne Agnete Sie that darüber wol manchen Gang von dem Berg wol über die ... Weiterlesen ... ...