Hoch auf! und an
den eichenen Mann!
Mit der buchenen Hayen,
ist gewachsen im Mayen,
ist gewachsen im April,
im Sommer singt die Grill,
hebt auf, ihr Lieben!
Den Pfahl hineingetrieben!

Gebt ihm eins auf den Kopf,
fährt er ‚rum wie ein Topf!
Gebt ihm eins auf den Grund,
so wird’s ein Wasserhund!
Hoch auf und über sich,
geht der Pfahl unter sich!
Hoch auf und an!
Laßt d‘ Haye stahn!

Bragur. Ein Litterarisches Magazin der Deutschen und Nordischen Vorzeit, hrsg. von J. H. Häßlein und F. D. Gräter, Bd. 5, Leipzig 1794, S. 215 (»Nach jedem Vers hebt man die Haye – so heißt der Rammler – und läßt sie wieder fallen. So viele Verse, so viele Schläge, und mit dem letzten Verse steht der Pfahl fest.« Beim Bau eines Wasserwehrs gesprochen.) – nach: Schürz dich Gretlein

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