Lieber Nachbar ach borgt mir doch eure Latern

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Lieber Nachbar ach borgt mir doch eure Latern
es ist ja so finster und scheint nicht ein Stern
Mein Schäfchen verlor heut im Felde der Hirt
drum muß ich noch sehen, wo´s irgendwo irrt

Lieber Nachbar ach borgt mir doch eure Latern
es ist ja so finster und scheint nicht ein Stern
und fehlt eine Scheibe, so schadet das nicht
ich halte den Hut vor, da brennt doch mein Licht

Lieber Nachbar , gern dien ich euch wieder einmal
will gerne gefällig euch sein überall
wohl würde das Leben uns drückend und schwer
wenn Nachbar dem Nachbar gefällig nicht wär

Text: Ernst Anschütz (1824) – zuerst im 1. Heft von Anschütz ´ Musikalisches Schulgesangbuch ( Leipzig , 1824) mit Melodien. „Die Bitte“ ist eine Umdichtung des Liedes „Eyn Schwebisch Volcks-Lyd“ aus Nicolais feynem kleynem Almanach (1777). Die ebenfalls aus dem Almanach übernommene Melodie ist die Volksweise des sogenannten Altböhmischen Weihnachtsliedes „Kommet Ihr Hirten Ihr Männer und Fraun“
Musik: auf die Melodie von Kommet Ihr Hirten Ihr Männer und Fraun
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)