Liederlexikon: Philipp Wegener

| 1848

Wegener

Der Sprachwissenschaftler und Pädagoge Hugo Paul Theodor Christian Philipp Wegener (Prof. Dr. phil.)wurde am 20.07.1848 in Neuhaldensleben geboren und starb am 15.03.1916 in Greifswald. Der Sohn eines Konrektors und späteren evangelischen Pfarrers studierte selbst zunächst evangelische Theologie und Philosophie in Marburg, später dann klassische und germanische Philologie in Berlin bevor er 1872 zunächst als wissenschaftlicher Hilfslehrer arbeitete. und sich besonders mit den Beständen der in der Zeitzer Stifts-Bibliothek befindlichen Handschriften beschäftigte. Später wurde er dann Schuldirektor des Gymnasiums seiner Heimatstadt Neuhaldensleben. Man berief ihn 1898 zum Direktor des Gymnasiums in Greifswald , dort leitete er seit 1902 auch das Pädagogische Seminar für Lehramtskandidaten und übte beide Ämter bis zu seinem Tode aus.

Er widmete sich umfangreichen Forschungen zur Volkssprache und zu niederdeutschen Dialekten , legte frühzeitig eine Vielzahl von unterschiedlichen Sammlungen für das Sprachgebiet an und leistete durch sprachtheoretische und sprachgeschichtliche Untersuchungen einen bedeutenden Beitrag zur volkskundlichen Erforschung des “Magdeburger Landes”.  Wegener betonte die eminente Wichtigkeit der Dialekte als “baustein zur construction der sprachgeschichte” und setzte sie in ihrer Bedeutung und Wertigkeit zur Erforschung der deutschen Stammesgeschichte anderen Sprachen, auch den klassischen, gleich. Wegeners Wirken und seine Bedeutung als Linguist und Pädagoge wurden erst in jüngster Zeit neu entdeckt und angemessen gewürdigt.  (Uni Magdeburg)

  1. Volkstümliche Lieder aus Norddeutschland (1879/80)
    besonders dem Magdeburger Lande und Holstein , nach eigenen Sammlungen v. Carstens und Pröhle , Leipzig
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