„Kasseler Kinderliedchen“ (1891), gesammelt und erläutert von Dr. Gustav Eskuche und Johann Lewalter, abgedruckt in: Hessenland. Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, in mehreren Fortsetzungen ab Juli 1891.
„Noch lebt das Kind in ungetrübtem Glücke. Es kennt noch nicht die Leiden der Schule, noch viel weniger die Schule des Lebens. Ahnungslos wünscht es sich vor allem für die nächste Weihnachten einen „Buckelranzen“, den es dann oft schon nach einiger Zeit zwischen Haus und Schule mit demselben Behagen hin- und herträgt wie der Postbote seine Brieftasche. Noch ruht des Kindes ganze Weisheit in den kleinen Liedchen, die mühelos in der Stube und auf der Straße gelernt werden.“ (Gustav Eskuche, zwischen Nr. 89 u Nr. 90) Und über die Reime, die das Kleinkind von den Eltern lernt: „So bilden und entwickeln schon daheim Ernst und Scherz den Geist des Kindes mannigfach, das nun mit zunehmendem Alter immer lieber und immer öfter der engen Stube entflieht, um unten auf der Straße mit andern Kindernzu spielen, mit ihnen die großen kleinen Erlebnisse auszutauschen und womöglich, was es von Vater und Mutter an derlei Reimen gelernt hat, anzuwenden und zu vermehren.“
Region: Kassel
Kasseler Kinderliedchen im Archiv:
Vergleiche auch:
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