Liederlexikon: Frische teutsche Liedlein

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Die „Frische teutsche Liedlein“ wurden von dem Arzt und Komponisten Georg Forster (1510 – 1568) herausgegeben. Diese fünfbändige Liedsammlung mehrstimmiger weltlicher Lieder zeichnet sich gegenüber anderen zeitgenössischen Publikationen (wie etwa dem Liederbuch Erhard Öglins von 1521 und den Liederbüchern Johann Otts von 1534 und 1543) erstens durch ihren Umfang und ihre repräsentative Vollständigkeit und zweitens dadurch aus, dass sie nicht nur die Melodien, sondern auch die Texte vollständig abdruckt (in den anderen gedruckten Liederbüchern der Zeit finden sich oft nur Incipits oder erste Strophen).

Forsters Frische teutsche Liedlein können deshalb als eine der wichtigsten gedruckten Quellen des Renaissance- oder Tenorliedes gelten. Neben zahlreichen anonymen Volksweisen und den „Evergreens“ einiger Komponisten der vorausgehenden zwei Generationen (wie z.B. Heinrich Isaacs und seines Schülers Ludwig Senfl oder auch Arnolds von Bruck) enthalten die fünf Bände außerdem einige neue Kompositionen von Forster selbst und seinen Heidelberger Freunden Jobst von Brandt, Paul Hofhaimer, Caspar Othmayr und Stefan Zirler. (Wikipedia)