Liederlexikon: Aprikose

| 1908

Das Heimatland der Aprikose ist Armenien. Erst im späteren Altertum, zur Zeit Alexanders des Großen, ist die Aprikose nebst Pfirsich und Zitrone nach Südeuropa eingeführt worden. Alle drei Früchte wurden von den Griechen als Apfelarten bezeichnet: melon armeniakon, persikon, medikon. Vielleicht ist erst zur Zeit der Kreuzzüge die Aprikose nach Frankreich (le damas = Pflaume aus Damaskus) und dann nach Deutschland eingewandert. Es sind Fruchtbäume, deren Anbau gewissen klimatischen Bedingen unterworfen sind. Sie sind ehemals weniger im gemeinen Volke genossen worden und spielen daher nur geringe Rolle in unserer Volkserotik, wenn auch Gestalt, das ovale Rund mit der Kerbe, der Riefe, und Schönheit, Duft und zarter Schmelz der beiden Früchte zum erotischen Vergleich mit dem Feminal auffordern.

So wird von dem „verbotenen“ Züricher Lyriker die jungfräulich geschlossene Vulva mit der Aprikose verglichen. Siehe den Ergänzungsband. — In Indien dagegen ist die allgemein das Symbol der Vulva, wie in Japan, die Pfirsichfrucht.

in Volkserotik und Pflanzenwelt (1908)

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