Komm Bäurin weine nicht so sehr

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Komm Bäurin weine nicht so sehr
du weißt es muß ja sein
Der Kaiser ruft das Volk zur Wehr
nun gilt´s für Vaterland und Ehr
Drum Weib ergib dich drein
drum Wein ergin dich drein

Acht Buben hast du mir gebracht
in unserm Eheglück
die haben uns viel Freud gebracht
denn stark und brav sind alle acht
Nun will sie Gott zurück
nun will sie Gott zurück

Dort auf der Straß vor unserm Haus
mein Erntewagen steht
der ist geputzt mit Kranz und Strauß
doch heut geht´s nicht ins Feld hinaus
ahnst du, wohin´s heut geht
ahnst du, wohin´s heut geht

Heut´ lad ich unsere Söhne auf
ihr Herz in Kampflust brennt
ich selbst, ich setz mich vorne drauf
und fahre sie im flotten Lauf
zur Stadt, zum Regiment
zur Stadt, zum Regiment

Ich war ja auch einmal dabei
vor mehr als vierzig Jahr
jetzt Burschen ist an Euch die Reih´
nun seid so tapfer kühn und frei
wie euer Vater war
wie euer Vater war

Stolz fahr ich euch zur Stadt hinein
als meine Ehrengab´
Wohlan, so singt im Sonnenschein
Ihr sollt die schönste Ernte sein
die ich gefahren hab, die ich gefahren hab

Text: Hans Nagel – um 1914
Musik: keine Angaben
in Weltkriegs-Liedersammlung(1926) 

Was für ein Schwachsinn: Nicht „Gott“ will daß die Kinder im Krieg sterben, sondern die Profitgier von Krupp und Konsorten….und der eigene Vater fährt sie noch zur Schlachtbank

 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum: