Im Felde schleich ich still und wild

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Im Felde schleich ich still und wild

Im Felde schleich ich still und wild
gespannt mein Feuerrohr
Da schwebt so licht dein liebes Bild
Dein süßes Bild mir vor

Du wandelst jetzt wohl still und mild
Durch Feld und liebes Tal
Und ach, mein schnell verrauschend Bild
Stellt sich dir’s nicht einmal?

Des Menschen der die Welt durchstreift
Voll Unmut und Verdruss
Nach Osten und nach Westen schweift
Weil er dich lassen muss

Mir ist es, denk ich nur an dich
Als in den Mond zu sehn
Ein stiller Friede kommt auf mich
Weiß nicht wie mir geschehn

Text: Johann Wolfgang von Goethe (1771, „Weiß nicht wie mir geschehn“)
Musik: Johann Friedrich Reichardt (1781) , auch komponiert von Anselm Weber (1811)

Beide Komponisten haben den Anfang so verändert: Im Walde schleich ich …
Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1771 : Zeitraum:

Anmerkungen zu "Im Felde schleich ich still und wild"

andere Fassung des Textes:

Im Felde schleich ich still und wild,
Lausch mit dem Feuerrohr
Da schwebt so licht dein liebes Bild
Dein süßes Bild mir vor

Du wandelst jetzt wohl still und mild
Durch Feld und liebes Tal
Und ach, mein schnell verrauschend Bild
Stellt sich dir’s nicht einmal?

Des Menschen, der in aller Welt
Nie findet Ruh noch Rast,
Dem wie zu Hause so im Feld
Sein Herze schwillt zur Last.

Mir ist es, denk ich nur an dich,
Als säh den Mond ich an;
Ein stiller Friede kommt auf mich,
Weiß nicht, wie mir getan.