Ich bin ein armer Bauer

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Ich bin ein armer Bauer
Mein Leben ist bald bitter und bald sauer
Ich hab ein Schwein gestocha (gestochen)
und habs im Feld gekocht;
Da schickt der Teufel die Soldaten herein
sie fraßen ein halbes Schwein;
ein halbes Schwein ist no it gnua (noch nicht genug),
iatz wend (wollen) se no Heu und Haber dazua.

Bauernklage –
K. Grünbauer , Sitten und Gebräuche im Bezirk Diertissen. Mitteilungen Histor. Vereins, Neu-Ulm, Nr. 4, April 1932, S. 15 (- DVA B 41460). – nach Steinitz I S. 56

 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1932 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Ich bin ein armer Bauer“ ist die älteste Bauernklage, die vom 17. bis ins 19. Jh. gelebt hat und in Resten noch in unserem Jahrhundert aufgezeichnet worden ist. Die älteste Fassung aus dem 17. Jh. heißt »Schwäbische Bauernklage“, und in Schwaben hat sich der Text am vollständigsten und am längsten erhalten — war das Lied doch noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Brauchtum verbunden (Spruch beim Pfingstritt). Dies ist sicher nicht zufällig. Die schwäbischen Kleinbauern befanden sich unter ihren zahllosen kleineren und größeren Herrschaften im 18. und... weiter lesen