Hier im grünen Wald wo das Echo schallt

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Hier im grünen Wald wo das Echo schallt
und wo milde Balsamlüfte wehn
wo in gold´ner Pracht früh die Sonn´erwacht
kann dem Sange ich nicht widerstehn

Jedes Blatt am Baum in des Waldes Raum
jauchzt der Morgensonne freudig zu
weil sie Leben bringt und mit Lust durchdringt
Was die Nacht versenkt in Grabesruh

Und das Vögelein das so schwach und klein
singt dem Schöpfer freud´gen Dank
hüpft von Zweig zu Zweig in dem grünen Reich
teilt sein Leben zwischen Lieb und Sang

Leicht geht es zu Bett Zweig ist Lagerstätt
schlummert ein im goldnen Abendschein
weil in dunkler Nacht auch ein Vater wacht
schläft es sanft und ohne Sorgen ein

Liebes Vögelein sollst mein Lehrer sein
ich will leben froh und frei wie du
wenn der Tod dann naht und gereift die Saat
tu ich sanft die müden Augen zu

Text: Theodor Bittkow
Musik: Volksweise aus Tirol –
in Schulgesangbuch für höhere Lehranstalten (1912) — Alpenrose (1924) —

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Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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