Hänschen saß im Schornstein und flickte seine Schuh

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Hänschen saß im Schornstein und flickte seine Schuh

Hänschen saß im Schornstein
und flickte seine Schuh
da kam ein wackres Mädchen
und sah ihm fleißig zu

Hänschen willst du freien
so freie doch nach mir
ich habe ein blanken Taler
den will ich geben dir

Hans nimm se nich, Hans nimm se nich
sie hat en schlimmen Faut
„Leg Pflaster up, leg Pflaster up
dann wird et wedder gaut!“

in: Macht auf das Tor (1905)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1905 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied vom Schuhe flickenden Hänschen im Schornstein wird unter anderem auf die gleiche Melodie gesungen wie „Fuchs du hast die Gans gestohlen“. Die Melodie ist aber ganz ähnlich schon 1620 als „Sanctus Bonifacius lag hinterm Hall und schlief“ aufgeschrieben. Hans im Schornstein wird von einem Mädchen umworben , ein wenig Geld kann sie mit einbringen in die Ehe. In manchen Fassungen spricht eine warnende Stimme, Hans solle sie nicht nehmen, denn sie habe einen schlimmen Fuß, doch wenn er ein Pflaster auflegen täte, würde er wieder gut.

Gustav Eskuche vermutet 1891 in den Kasseler Kinderliedchen (Nr. 68) „Manches in dem vielumgewandelten Liedchen klingt fast noch wie eine leise Erinnerung an die Edda: Hänschen sitzt im Schornstein d. h. unter dem Rauchfang am Feuer, da kommt die Tochter des Nachbars daher: er nimmt sie auf ihren Antrag als Weib, trotz ihres scheiwen Fußes. (Oeckvinkalfa — Schiefbein heißt eine von Dhräls Töchtern.) Seine Schuh sind zerrissen, und ihr Brautschatz sind drei Kreuzer aber sie blicken von ihrem gemietheten Bodenloch ganz fidel auf die Welt herab.“

Zweite Melodie zu "Hänschen saß im Schornstein und flickte seine Schuh"

Zweite Melodie zu Hänschen saß im Schornstein und flickte seine Schuh
Längere Melodiefassung