Hänschen klein (1899)

Volkslieder » Kinderlieder »

=> (Alle Versionen)

Hänschen klein, ging allein
In die weite Welt hinein.
Stock und Hut stehn im gut,
er ist wohlgemut.
Aber Mama weinet sehr,
Hat ja nun kein Hänschen mehr!
Da besinnt sich das Kind,
kehrt nach Haus geschwind
Lieb Mama, ich bin da
ich, dein Hänschen, hoppsassa!
Glaube mir, ich bleib hier
geh nicht mehr fort von dir!
Da freut sich die Mutter sehr
und das Hänschen noch viel mehr
denn es ist, wie ihr wißt
gar so schön bei ihr.
Text: Umdichtung des Originaltextes von Franz Wiedemann  (1821–1882) , eventuell von Otto Frömmel (1899) – Titel auch „Hänschen klein geht allein “
Musik: auf die Melodie: Alles neu macht der Mai
in Lieder- und Bewegungsspiele (1922)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1899 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Auf eine vermutlich französische Melodie entsteht 1818 “Alles neu macht der Mai”, etwa 30 Jahre später erhält die gleiche Melodie mit “Hänschen klein” einen neuen Text und wird als Kinderlied verbreitet: „Hänschen klein ging allein„.

Um 1850 schreibt der Dresdener Lehrer Franz Wiedemann auf die Melodie von „Alles neu macht der Mai“, das den Neubeginn und den Wechsel feiert,  so etwas wie Gegenlied: “Hänschen klein”. Das Kind, das voller Neugier und Lust in die Welt hinausziehen will, kehrt zurück zu Muttern. „Da besinnt / sich das Kind / kehrt nach Haus geschwind“.

Als Vorlage für den Text diente ein Lied von Johann Nepomuk Vogel von 1837: Ein Wanderbursch mit dem Stab in der Hand. Hänschen klein wurde – meist in gekürzter Form – als Kinderlied verbreitet.