Flattre jungdeutsch Ordenszeichen
über unsere Häupter hin
Schwarzes Kreuz auf weißen Grunde
rein das Herz und deutsch der Sinn
Hell die Augen, frei die Rede
frisch der Mut und kühn die Tat
Deutsche Freiheit, deutscher Glaube
deutsch die Ernte wie die Saat

Frei von Zank und Zwistigkeiten
alles folgt dem Ordensruf
in des Vaterlandes Nöten
deutsches Sehnen dich erschuf
In der Schlachten Donnertoben
stiegst du wie ein Götterbild
auf die deutschen Helden nieder
schenktest ihnen Schwert und Schild

Ihnen halten wir die Treue
für das heil´ge Vaterland
fürchten Gott, sonst nichts auf Erden
stehn wie schon ein Deutscher stand
Jungdeutsch in dem alten Boden
komme Hagel, Wetterschlag
Jungdeutsch leben unsere Freude
jungdeutsch unser Ehrentag

Text: Karl Schaumlöffel , ca 1920
Musik: auf die Melodie von Deutschland Deutschland über alles
mehr Parodien und Umdichtungen auf die Deutsche Nationalhymne (seit 1922)
in  — Liederbuch des jungdeutschen Ordens (1921) —

Liederzeit: vor 1920 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Josef Haydns Melodie, auf die Hoffmann von Fallersleben 1841 auf Helgoland sein „Deutschland über alles“ dichtete, ist in den ersten Takten identisch mit der Melodie des kroatischen Volksliedes “Stal se jesam rano jutro malo pred zoru” (“Bin früh morgens kurz vor der Morgendämmerung aufgestanden”)

Stal se jesam rano jutro (Deutsche Nationalhymne)

Dieses Lied wurde in der Gegend um Sveti Ivan Zelina, Međimurje und im österreichischen Burgenland, wo schon jahrhundertelang eine starke kroatische Minderheit lebt, gesungen. Joseph Haydn kannte die Region und ihre Lieder gut.  Zu dem ersten vier Takten der kroatischen Melodie fügte er eine Modulation hinzu und eine Variation am Ende,  fertig war „seine“ Komposition.

Deutschland Deutschland über alles

Die deutsche Nationalhymne, 1841 auf Helgoland von Hoffmann von Fallersleben auf die Kaiserhymne von Josef Haydn geschrieben, wurde erst 1922 von dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Ebert zur Hymne erklärt. Schon früh gab es Nachdichtungen und Parodien auf „Deutschland Deutschland über alles„. Hier sind zahlreiche dieser Texte zusammen getragen. Mehr als 50 Nachdichtungen.

Nur 11 Jahre lang war das Lied mit allen drei Strophen in der Weimarer Republik die Nationalhymne, während der NS-Zeit wurde die erste Strophe gemeinsam mit der SA-Hymne, dem Horst-Wessel-Lied gesungen, nach 1945 war es auch deshalb zunächst nicht mehr die deutsche Hymne. Ab Mitte der 50er Jahre sang man in Westdeutschland dann nach längerem Streit die dritte Strophe von „Deutschland Deutschland über alles“, die DDR hatte eine eigene deutsche Hymne „Auferstanden aus Ruinen.