Es zog ein Wandrer still des Wegs daher

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Es zog ein Wandrer still des Wegs daher
sein Herz schlug ihm vor lauter Sehnsucht schwer
er wollte ziehn nach seinem Heimatsort
zehn Jahre lang war er von Hause fort

Er wollte holen seine holde Braut
auf die hat er sein ganzes Glück gebaut
von fern sah er ein kleines Hüttchen stehn
ganz bleich vor Schrecken blieb er still stehn

Ich bin so müd gewähr mir einen Platz
ich komm weit her und suche meinen Schatz
ich und die Kinder selber leiden Not
Mein Mann ist krank und ringet mit dem Tod

Du bist, die mir geschworen hat die Treu
ich bin noch ledig, doch du bist nicht mehr frei
leb wohl! dein Glück soll niemals dir erblühn
doch ich muß wieder nach der Ferne ziehn

Text: Verfasser unbekannt , ohne Melodie
in: Volkslieder aus den Rheinpfalz (1909, Nr. 160b, aus Kaiserslautern)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1909 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Das sentimentale Lied vom traurigen Wiedersehen geht zurück auf das 1850 geschriebene „Von der Wanderschaft a Bua geht seim Dörfl freudi zua“ von Baron Anton von Klesheim (1812-1884) . Eine Vertonung stammt von H.Hering vor 1885, weitere Melodien existieren und zahlreiche Variationen des Themas. Nicht immer stirbt die Geliebte, in manchen Fassungen ist sie statt dessen verheiratet, hat Kinder und ist nicht mehr frei.  Anstatt der Geliebten ist es auch die Mutter, die im Grab liegt.

Anmerkungen zu "Es zog ein Wandrer still des Wegs daher"

Trauriges-Wiedersehen-Melodie von 160a