Es waren zwei Königskinder (1910)

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Es waren zwei Königskinder
Die hatten einander so lieb
Sie konnten beisammen nicht kommen
Das Wasser war viel zu tief

Ach, Schätzchen, könntest du schwimmen
so schwimm doch herüber zu mir!
Drei Kerzen will ich anzünden
Und die sollen leuchten zu dir

Ach Fischer, lieber Fischer
Willst dir verdienen Lohn
So senk deine Netz ins Wasser
fisch mir den Königssohn!

Sie faßt ihn in ihre Arme
Und küßt seinen roten Mund
Ach, Mündlein, könntest du sprechen
So wär mein jung Herz gesund

Sie schwang sich um ihren Mantel
Und sprang wohl in die See
Gut Nacht, mein Vater und Mutter
Ihr seht mich nimmermeh

Da hörte man Glockengeläuten
Da hörte man Jammer und Not
Hier liegen zwei Königskinder
Die sind alle beide tot

Diese Fassung in Alte und Neue Lieder (ca. 1910)
auf der CD Brot & Rosen

Liederthema:
Liederzeit: vor 1910 : Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Die Sage von den zwei Königskindern oder die Schwimmersage, welche in einer Reihe zusammengehöriger Volksballaden auftritt , ist nach ihrem Inhalte uralt. Diese Balladen , welche das unglückliche Geschick eines Liebespaares erzählen, bringen dieselbe Geschichte, die von Hero und Leander erzählt wird. Somit ist der Stoff aus dem hellenischen Altertum im Mittelalter in der Leute Mund gekommen und Vermittelung durch Gelehrte und Kunstdichter nicht anzuzweifeln: Der Stoff wurde nach gekannten griechischen Quellen vermutlich durch provenzalische und nordfranzösische Dichter nach Deutschland getragen. In Deutschland muss die Sage wenigstens seit dem... weiter lesen