Es schlägt ein fremder Fink im Land

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Es schlägt ein fremder Fink im Land

Es schlägt ein fremder Fink im Land
radibimmel, radibammel, radibumm
Die Luft, die riecht wie angebrannt
der Tilly der zieht um
Es klingt so fein
radibimm, bumm, bamm
in majorem Dei gloriam
die Pfeife und die Trumm
die Pfeife und die Trumm

Die Rose blüht, der Dorn der sticht
das steht in jedem Krug,
wer gleich bezahlt, vergißt es nicht
des Zögerns ist genug
Die Lutherschen die müssen dran
mit Haus und Hof, mit Maus und Mann
denselben gilt der Zug

Der Wind der weht, der Hahn der kräht
die rote Flamme loht
der Tod uns treu zur Seite steht
und auch die schwere Not
ein falsches Wort geht um im Land
so mancher, welcher zu ihm stand
den fraß der bittre Tod

Der Tilly ist von Leibe klein
sein Schwert ist meilenlang
Und wenn es blitzt, so schlägt es ein
dann setzt es Brand und Stank
hinunter muß die Lügenbrut
was einer gegen diese tut
der Herrgott weiß ihm Dank

Das Liedlein ist zu End gebracht
und der`s gesungen hat
der hat der Beute viel gemacht
und trank an Wein sich satt
er nennt sich Tönnes Tielemann
und steckte dreißig Dörfer an
des wurde er nicht matt.

Text: Hermann Löns
Musik: Ksrl Th. Weigel
in St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935)

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Liederzeit: vor 1922 : Zeitraum:
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