Es hatt ein Schwab ein Töchterlein

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Es hatt ein Schwab ein Töchterlein,
Die wollte nicht mehr dienen,
Die wollte Hut und Mantel habn
und ein paar Schuh mit Schnüren

Und als sie Hut und Mantel hatt‘
und ein Paar Schuh mit Schnüren,
Da reiste sie nach Frankfurt hin,
um noch ein Jahr zu dienen

Und als sie nun nach Frankfurt kam
in eines Wirtes Stuben,
Da waren drei Gesellen drin,
das waren lustge Buben.

Der erste reichte ihr die Hand,
Der zweit einmal zu trinken,
Der dritte trat ihr auf den Fuß,
daß sie den Becher ließ sinken.

„Herr Wirt, nun gebt die Karten her,
Nun wollen wir eins spielen,
Und wer die meisten Augen hat,
der soll das Röslein kriegen“

Text und Musik: anonym aus Torgau –
Schicksal einer jungen Frau vom Lande, die als Dienstmädchen in die Stadt ging, um in der Prostituition zu enden?
in: Zupfgeigenhansl (1908)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1908 : Zeitraum:
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