Ein Liedchen zu singen (Wildschütz)

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Ein Liedchen zu singen (Wildschütz)

Ein Liedchen zu singen
das ist uns keine Schand
Vom Tiroler Wildschützen
er ist euch all bekannt

Alleweil sein die Weg so schön
wo die schönen Gamsen gehn
droben auf der Höh, juchhe
droben auf der Höh.

Das Gamsel ist g’schossen
Hängt droben an der Wand
Er will es ausnehmen
Hats Messer in der Hand

Der Jäger hat ihm lang zug’schaut.
Hat sich aber nicht getraut
Bis daß er schlief, juchhe!
Bis daß er schlief

Und als er hat g’schlafen
Da hat er sich getraut
Da nahm er sein Stutzerl
Und hat nach ihm gehaut

Der Wildschütz sprang wütend auf
Lief durchs Gebüsch hinauf
Lief durchs Gebüsch, juchhe.
Als durchs Gebüsch

Und als er in den Wald kam
Was mußt er da sehn?
Da sah er von ferne
Ein Mädchen da stehn

Guten Morgen, mein lieber Herr!
Wie kommen Sie daher?
als durchs Gebüsch, juchhe!
Als durchs Gebüsch

Es gibt ja nichts Schönres
Als Jagen in dem Wald
Wenn die Kugeln so pfeifen
Mein Stutzerl so knallt

Wenn früh die Sonn aufgeht
Ich bei mein‘ Stutzerl steh
Paß auf die Gamsel auf, juchhe!
Paß auf sie auf

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1467 „Der Wildschütz“)
mündlich: Arnoldshain, am Fuße des großen Feldberges im Taunus. 1877.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1877 : Zeitraum:
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