Ei hätt ich nur ein einzig mal etwas an dir gespürt

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Ei hätt ich nur ein einzig mal
Etwas an dir gespürt
So hätt ich dich das zweite mal
Nach Hause nicht geführet

Ei, wärst du mir nicht nachgegangen
wär ich allein geblieben
Ich hab’ schon manche liebe Nacht
Ganz bitterlich geweinet

Ach Schätzchen mein, ach Schätzchen mein
Schiebs doch nur nicht auf mich
Bin so ein hübsches Bürschelein,
Es wär ewig schad um mich

Und wenn du denkst, ´s ist schad um dich
Warum hast Du´s getan
Das Kindlein muß ein Vater ham
Ich geh und zeig dich an

Und wenn du mich willst zeigen an
Dann ist die Sach verraten
Nehm ich mein Bündlein unterm Arm
Geh ich unter die Soldaten

Geh immer hin, geh immer hin
Ich will dir´s ja nicht wehren
Der Gott im Himmel lebt ja noch,
Der dir den Lohn wird geben.

Und wenn du vor Gericht wirst stehn
Die Strafe zu erwarten
So wird dein Kindlein vor dir stehn
Wie eine Rose im Garten

Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Süddeutschland –
in Erotische Volkslieder aus Deutschland (1910)