Dem Fußballspiel weih ich mein Wort

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Dem Fußballspiel weih ich mein Wort
ein Wort voll wahrer Treue
dem frischen freien frohen Sport
verschwör ich mich aufs neue

Wo ist ein Spiel, das diesem gleich
laßt mich den Namen hören
Ein deutsches Spiel bei arm und reich
bei jung und alt in Ehren

Aus dumpfer Stube zieht´suns fort
hinaus auf grüne Felder
Es ist uns dieser freie Ort
viel lieber noch als Wälder

Wir wird so weit, so leicht die Brust
wenn´s Himmelzelt wir sehen
das Herz vergißt in seiner Lust
was Schmerzliches geschehen

Und freudig folgen wir dem Ball
trotz Donner, Blitz und Regen
es müssen erst der Feinde Wall
durchbrechen wir verwegen

Es glänz das Aug in Siegeslust
wenn dieses wir vollbringen
und schneller hebt sich jede Brust
wenn wir ein Mal erringen

Nicht kümmert uns der Feinde schrei´n
„Der Fußball bringt Gefahren!“
Wir werden stets ihm Freunde sein
ihm unsere Gunst bewahren

Das Spiel lehrt uns Beharrlichkeit
stark macht es unsere Glieder
Ausdauer, Fleiß und Einigkeit
sind hier vereinte Brüder

Drum lobet all den Fúßballsport
preist ihn nur stets aufs neue
Sein Lobgesang tönt immerfort
dem Spiel schört ewige Treue

Text: anonym ? keine Angabe
Musik:
Stimmt an mit hellem hohen Klang
in Sport-Liederbuch (1921)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1921 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Nach einem 14-strophigen Neujahrsgedicht „Es war erst frühe Dämmerung“, mit dem Matthias Claudius den Jahrgang 1773 des Wandsbecker Boten eröffnete, entstand um 1794 eine gekürzte Fassung mit dem neuen Anfang: „Stimmt an mit hellem hohem Klang“. Das Lied wurde zunächst besonders von Studenten auf eine Melodie von D. Spazier gesungen. Die populärste Fassung von Methfessel steht 1818 in dessen „Commers- und Liederbuch“. Das Lied ist besonders von deutschnationalen Burschenschaftern gesungen worden und entstand im Kontext der Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich. Es ist vielfach parodiert und umgedichtet worden.