Dein König kommt in niedern Hüllen

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Dein König kommt in niedern Hüllen
ihn trägt der lastbarn Es´lin Füllen
empfang ihn froh, Jerusalem!
Trag ihm entgegen Friedenspalmen
bestreu den Pfad mit grünen Halmen
so ist´s dem Herren angenehm

O mächt’ger Herrscher ohne Heere
gewalt’ger Kämpfer ohne Speere
o Friedefürst von großer Macht
Es wollen dir der Erde Herren
den Weg zu deinem Throne sperren
doch du gewinnst ihn ohne Schlacht

Dein Reich ist nicht von dieser Erden
doch aller Erde Reiche werden
dem, das du gründest, untertan
Bewaffnet mit des Glaubens Worten
zieht deine Schar nach allen Orten
der Welt hinaus und macht dir Bahn

Und wo du kommst herangezogen
da ebnen sich des Meeres Wogen
es schweigt der Sturm, von dir bedroht
Du kommst, daß auf empörter Erde
der neue Bund gestiftet werde
und schlägst in Fessel Sünd und Tod

O Herr von großer Huld und Treue
o komme du auch jetzt aufs neue
zu uns, die wir sind schwer verstört
Not ist es, daß du selbst hienieden
kommst, zu erneuen deinen Frieden
dagegen sich die Welt empört

O laß dein Licht auf Erden siegen
die Macht der Finsternis erliegen
und lösch der Zwietracht Glimmen aus
daß wir, die Völker und die Thronen
vereint als Brüder wieder wohnen
in deines großen Vaters Haus

Text: Friedrich Rückert (1788-1866)
Musik:  eigene Melodie (oder Gottlob nun ist die Nacht verschwunden )
-> Advent .
in Deutsches Kindergesangbuch (Ausgabe 1926)