Bin ich glei a gebirgisches Madel

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Bin ich glei a gebirgisches Madel

Bin ich glei a gebirgisches Madela
Bin munter so fei und so gut
dreh fleißig mei Spinnel, mei Radel
so arm ich bi hab ich doch Mut

Hob ich treige Erdäpfl uff mei Tischle
Ka Schminkele Butter derbei
Doch leb ich gesund wie ä Fischle
Und trage kei Dudter nichts nei

Ka ich gleich nit buchgelahrt reden
Wie in dem Predigtbuch stieht
Ka ich doch schie singe und beten
So mannig gebirgisches Lied

Des Sunntags do tut mer sich putzen
Noch härt mer de Predigt erst o
Noch gieht mer zum Schwesterle hutzen
Wie sähn mer enander do o

’s Karschettel des Schürzel es Leibel
is alles neuimodisch und schie
De schwäbischen Ärmel am Leibel
Die hab ich gemandelt erst früh

Und wenn nu ham wird gegange
Schauts Schätzel su sehnlich mich a
Und fragt mich a gleich mit Verlange
„I sog mer’s brauchst de känn Ma ?“

Du brauchest doch gar net ze frogen
Mach mer känn Marettig erst no
Du derfft mer a ka Wort mehr sogen
Du siehst mer’s in Ogen schie o

Text aus M Dörings Sächsische Bergreyhen II Heft Nr 60 1839
Musik: Komponist unbekannt, in Ergebirgische Berglieder, II. Heft, 1891
Andere Lesart von Text ohne Melodie im Liederhort II S. 404
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)

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Liederzeit: vor 1839 : Zeitraum:
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