Auf Brüder laßt in froher Lust
jetzt euer „Heil“ erklingen
Laßt hell dies Lied aus eurer Brust
empor zum Himmel dringen
Die Freude winkt, von dannen ziehn
die Sorgen und die Schmerzen
und der Begeisterung Flammen glühn
empor in unsern Herzen

Das erste „Heil“ dem Vaterland
dem teuren soll´s erklingen
Der alten deutschen Treue Band
soll sich auf´s neue schlingen
ums Vaterland, einst unvergleichlich
ruhmgekrönt und prächtig
es werde wieder freu und reich
und reich und wieder mächtig

Das zweite „Heil“ den deutschen Fraun
der deutschen Minne! Brüder!
Heil! Heil! durch alle deutschen Gaun
so hall es donnernd wieder
den deutschen Frau´n, die hold und rein
nach allem Hohen streben
die Blumenduft und Sonnenschein
in unser Dasein weben

Das dritte „Heil“ soll brausend laut
durch alle Lande schallen
Der Jungdeutsch-Orden wert und traut
soll strahlen hell vor allen
Er stehe fest und wanke nicht
in Ehren und in Treuen
auf daß einst unsere Söhne sich
an seiner Tat erfreuen

So nimm ihn an, o Vaterland
den festen Schwur aufs neue
wir schwören alle Hand in Hand
„Wir halten dir die Treue“
Und mögen auch die Wetter dräun
und toben ringsum stürmen
wir setzen unser Leben ein
dich Vaterland zu schirmen

Text: anonym – um 1921
Musik: auf die Melodie von Der Gott der Eisen wachsen ließ
in Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Auf dem blutigen Höhepunkt der napoleonischen Kriege schrieb der völkische Professor und spätere Paulskirchenabgeordnete Ernst Moritz Arndt 1812 sein Kampflied “Der Gott, der Eisen wachsen ließ”, ein Text, der in seiner martialischen Phantasie davon träumt, mit dem “Franzosenblut” das “Eisen (zu) röten”. Text: Ernst Moritz Arndt – Musik: Albert Methfessel.