Wu de Barg zum Himmel dringe

Arzgebirg wie bist du schie

Wu de Barg zum Himmel dringe
wu der Wald sich reckt und dehnt
tunne Hametlieder klinge
ho mich oft dernooch gesehnt
Wenn im Frühjahr sproßt der Fichtenbaam
un de Wiesen farbn sich grün,
wenn der Kuckuck ruft vum walding Saam —
Arzgebirg, wie bist du schie

Lacht de Sonn vom heitern Himmel
warn de Beerle blau un rut
kimmt zur Höh a fremds Gewimmel
hult zum Labn sich neie Mut
Wenn im Sommer ofn Faldern lacht
lustigs Volk bei aller Müh
knistert’s Hei in haßer Sonnepracht —
Arzgebirg, wie bist du schie

Härschte net de Sansen klinge?
Wie se zischen im Getrad
Härschte net de Hirten singe
ihre Liedle weit un brat
Zieht im Harbist übersch Stoppelfald
weißer Raach sich drüberhie
liegt a ruter Schimmer of der Walt —
Arzgebirg, wie bist du schie

Wenn de Wolken schütteln Flocken
aus’n Fanstern strahlt a Licht
kimmt’s Bornkinnel bal ze Rocken
zaubert Frad in jeds Gesicht
Wenn im Winter flink der Schlitten saust
vun der Tolwand spät un früh
Wenn der Nordsturm Tann un Fichten zaust —
Arzgebirg, wie bist du schie

Text: Hans Siegert

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Liederzeit vor 1925 - Zeitraum:
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