Ein Spielgenosse, der Bär, kauert nieder oder setzt sich auf einen Stein oder Holzstoß, berührt aber mit den Händen den Boden, um den Vierfußler darzustellen. Er hat sich einen Bärentreiber gewählt, der das eine Ende eines drei Meter langen Strickes (oder zusammengebundene Taschentücher) in die Hand nimmt und das andere seinem Bären in die Vordertatze gibt.

Auf seinen Ruf „Los!“ bemühen sich die Mitspieler, dem Bäre einen leichten Schlag auf den Rücken beizubringen. Der Bärentreiber sucht natürlich sein Tier zu beschützen, umkreist es, und, wen er berührt, muß den Bären ablösen und der gewesene Bär selbst wird Bärentreiber.

Sind die Spieler gewandt, aber der treiber im Fangen ungeschickt, so muß auf Wunsch des Bären der Führer die Rolle wechseln und frei wird im Fall eines Fanges nur der eigentliche Bär.

bei GutsMuths , 272; — nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)


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Fangen spielen, kriegen spielen. Alte Kinderspiele aus dem 19. Jahrhundert rund ums Verstecken und Fangen aus einer alten Spielesammlung.

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