Alles kündet dich an
Erscheinet die herrliche Sonne
Folgst du, so hoff ich es, bald
Trittst du im Garten hervor
So bist du die Rose der Rosen
Lilie der Lilien zugleich
Wenn du zum Tanze dich regst
So regen sich alle Gestirne
Mit dir und um dich umher
Nacht! und so wär es denn Nacht!
Nun überscheinst du des Mondes
lieblichen, ladenden Glanz
Ladend und lieblich bist Du
Und Blumen, Mond und Gestirne
huldigen, Sonne, nur Dir
Sonne! so sei du auch mir
Die Schöpferin herrlicher Tage
Leben und Ewigkeit ist’s
Text: Goethe, 1813
Musik: vielfach vertont: Ludwig Berger (vor 1813) — Fanny Mendelssohn-Hensel (1833) — Johanna Kinkel (1841) — Robert Franz (1859) — August Heinrich von Weyrauch (vor 1865) — Conrad Gompertz (1882) — Anton Urspruch (1891) — Wendelin Weißheimer (vor 1910) — Anton von Webern (1917) — Paul Hermann Franz Graener (1932) — Winfried Zillig (1944) — Michael Gees (1975 ?) — Michael Brough (1997-8)