Alle die willen naer Island gaen

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Alle die willen naer Island gaen

Alle die willen naer Island gaen
om Kabeljau te vangen
Ende vischen met verlangen
Naer Iseland, naer Iseland
naer Iseland toe
tot driendertig ryesen zy zyn nog nie moe

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in E. de Chouseemaker, Chants pop. de Flamands, S. 251, Nr. 65
(siehe auch die Neudichtung „Wer will mit uns nach Island ziehn„)
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1499 Reise nach Island – Flandrisches Schifferlied)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1850 : Zeitraum:
Orte: ,

Anmerkungen zu "Alle die willen naer Island gaen"

Vom flandrischen Text gab ich bloß mit der Melodie die Anfangsstrophe; die übrigen in Prosa-Übersetzung:

1.) Alle die wollen nach Island gehn, um Kabeljau zu fangen und zu fischen nach Verlangen, nach Island zu, nach Island, nach Island zu, bis 33 Reisen sie sind noch nicht müd.
2. Wenn die Zeit von der Foye (die Pachtzeit, für welche Matrosen und Fischer gemietet werden) kommt an, wir tanzen mit Behagen, und wissen von keinem Klagen. Doch kommt die Zeit, doch kommt die Zeit nach der See zu gehn, ist jeder mit einem so schweren Haupt beladen.
3) Wenn der Wind aus Norden weht (bei Nordwind können die Schiffe nicht auslaufen), gehn wir nach der Herberge und trinken nach unserm Gefallen; wir trinken da auf unser Wohl, bis daß der letzte Stüber (kl. Holl. Münze) ist aus dem Sack.
4) Wenn dann der Wind aus Osten weht, der Schiffer froh von Herzen sagt: Was wollen wir lavieren? (Gegen den Wind segeln.) ’s soll besser sein, ’s soll besser sein, zu laufen vor dem Wind recht in Kanäle ein.
5) Längs des Leezars und vor Schorels (unbekannte Gegenden Islands) vorbei, von da nach dem Kap Clair (?), wer’s nicht weiß, der soll es lernen, da kommt vorbei unser Steuermann, und so geht unser Kurs nach Island,
6) Dann fahren wir am Eiland Rookel vorbei all, nach den Vogelschaaren, und von da weiter nach Bredefjord, da werfen wir unsere Angeln über Bord.