Zwischen Ypern und Dixmuiden

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Zwischen Ypern und Dixmuiden
simserim serim sim sim
geht der Wehrmann Loren schieben
simserim serim sim sim
Loren schieben das macht Spaß – täterä tätätä
wird man auch dabei mal naß – täterä tätätä

Weil im Schutz der Dunkelheit
zum Schieben ist die beste Zeit
drum schiebt man mit Wohlbedacht
stets in dunkler Winternacht

Bis am Kragen spritzt der Dreck
die Lore geht nicht mehr vom Fleck
man schiebt und räsonniert
die Lore ist wieder nicht geschmiert

Alle zwanzig Meter lang
kippt die Lore aus dem Strang
und zum Überfluß dann noch
fällt man ins Granatenloch

Und der Führer von dem Zug
Arbeit hat er auch genug
daß er alles überblickt
weil sich öfters einer drückt

Ist die Arbeit dann getan
geht nach Haus der Landwehrmann
gelenkig wie ein Elefant
kraucht er in den Unterstand

Woher dieses Liedchen stammt
sei zum Schluß hier noch genannt
vom 35. Landwehrregiment
daß das Lorenschieben kennt

Text: Verfasser unbekannt, aus dem Ersten Weltkrieg
zu Ypern und Dixmuiden siehe auch Langemarck bzw www.langemarck.net
Musik: Obwohl einige Zeilen fehlen offensichtlich auf die Melodie von Als die Römer frech geworden
in: Der Kamerad – Deutsche Soldaten- und Seemannslieder (1926)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1914 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Als die Römer frech geworden“ ist ein satirischer Liedtext von Victor von Scheffel, den er 1847 aus Spott über den damaligen Hermannskult verfasste. Das Lied von den frechen Römern wurde ursprünglich auf ein älteres Lied gesungen: “Als die Hussiten zogen vor Naumburg”. Erst seit etwa 1900 wurde das Lied nach der Melodie des lange Zeit verbotenen Liedes vom Bürgermeister Tschech und dem Attentat auf das preußische Königspaar populär, das wiederum auf “Kriegers Lust , Fest – Marsch” , von Josef Gungl (1810 – 1899), gesungen wurde. Diese Melodie war so beliebt, dass zahlreiche neue Texte darauf gedichtet wurden.