Wir tagen in dem Heime (Edelweisspiraten)

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Wir tagen in dem Heime
das Fähnlein steht im Spind
viel tausend uns zur Seite
die auch verboten sind
das Fahrtenhemd im Schranke
das Halstuch und der Hut
Sie sagen: Gott sei Danke
jetzt haben wir es gut

Harmlose Koppelschlösser erregen andrer Wut
den Westen gehts nicht besser
den Klampfen steigt der Mut
allüberall im Selfkant ertönt ein lauter Ruf
wir halten fest die Treue
wir haben frohen Mut

Und fallen wir zur Erde
von 20 Mann gefasst
wir trampeln wie die Pferde
das macht uns riesig Spass
wie da die Lappen fliegen
es purzelt gross und klein
wir treu verbundne Jungen
uns sehr darüber freuen

Text: Verfasser unbekannt, Aachen 1934. Nach einem Bericht der Staatspolizei Aachen: „… wurden dort im Besitz von katholischen Jungmännern Abschriften eines Spottliedes auf die HJ gefunden, das in etwas anderer Fassung schon im Sommer 1934 bekannt geworden ist“

Das Lied ist eine Parodie auf das in den 1920er Jahren beliebte Soldatenlied „Wir traben in die Weite, das Fähnlein weht im Wind“. Die klare Kampfansage gegen HJ und Uniformverbot war in vielen Varianten verbreitet und wurde – so ein Zeitzeuge – „von Tausenden grimmig gesungen“. Nach Angaben der Maria Schnorrenberg wurde dieses Lied sowohl von den Navajos an der Neuen Universität Köln als auch auf Fahrt gesungen. Es war insbesondere auch in der katholischen Jugendbewegung weit verbreitet.

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1934 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

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