Wenn des Turners Fahnen rauschen

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Wenn des Turners Fahnen rauschen
kühn voran auf stolzer Höh
wenn dem freien Wort wir lauschen
dann verblaßt des Lebens Weh
und es treibt ein mächtig Drängen
unsern Geist zur freien Bahn
darum steigt in frohen Klängen
unser Lied jetzt himmelan

Vorwärts ruft zu Kampf und Streite
uns die freie Turnerschaft
freudig geben wir´s Geleite
dir, du Quell der Jugendkraft
Schöpfen doch aus dir die Glieder
Kraft, Gewandtheit, Mut und Zier
und so schall´s zum Tal hernieder
Freier Turner bleiben wir

Frei die Körper, frei die Seelen
frei die Bahn, auf der wir gehn
sei der Wahlspruch, den wir wählen
für ihn stets im Kampf zu stehn
das sei unser heißes Streben
blüh aus ihm ein frei Geschlecht
blüh ein neues, junges Leben
und der Sieg für Wahrheit, Recht

Heil´ge Flamme, o erglühe
mächtig heut in unsrer Brust
daß der freie Bund erblühe
uns zur Freude, Stolz und Lust
Fröhlich seine Banner rauschen
über Meere, Tal und Höhn
Geist der Freiheit, ja wir lauschen
fröhlich deinem Auferstehn

Text: W. Muschter
Musik: nach Auf ihr Brüder laßt uns wallen
in Der freie Turner (1913)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

„Auf ihr Brüder lasst uns wallen“ ist ein vielfach nachgedichtetes und parodiertes Lied nach einem Text von Dr. Heinrich Weißmann (1808-1890), den er 1838 auf eine Melodie von Josef Hartmann Stuntz  (1793-1859) von 1830 schrieb. Später wurde auf diese Melodie auch das Lied „Singe wem Gesang gegeben“ von 1813 gesungen, das bis dahin eigentlich mit einer anderen Melodie gesungen worden war.