Weit die Herzen hoch die Becher

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Weit die Herzen hoch die Becher
stoßet an auf unsern Bund
Laßt als wackre Fußballspieler
sie uns leeren bis zum Grund
Denkt der, die vor ein´gen Jahren
der *** Grund gelegt
die des Klubes Stifter waren
die ihn immer treu gepflegt

Manche schöne frohe Stunde
haben wir im Klub verlebt
und in treuer Freunde Runde
mit Begeist´rung uns erwärmt
wenn vom edlen Fußballspiele
laut ertönte der Gesang
wackre Spieler, kühne Taten
in den Liedern wiederklang

Heut geloben wir aufs neue
Was die Gründer einst gepflegt
hochzuhalten stets in Treue
auch in Zukunft unentwegt
Nur den Fußball woll´n wir lieben
immerfort bis in den Tod
dann wird stets auch weiter blühen
unser Band ***

Trotzet stets der Feinde Wort
trotzt dem gegnerischen Sinn
dann wird unser schöner Sport
herrlich fest und stolz erblüh´n
Wie der Stamm der deutschen Eiche
festgewurzelt in den Grund
blühe, wachse und gedeihe
hoch empor der Sportfreund-Bund

Text: W. Bier , Gotha
Musik: auf die Melodie von Deutschland Deutschland über alles
in Deutsches Fußball-Liederbuch (ca. 1920)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1920 : Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Josef Haydns Melodie, auf die Hoffmann von Fallersleben 1841 auf Helgoland sein „Deutschland über alles“ dichtete, ist in den ersten Takten identisch mit der Melodie des kroatischen Volksliedes “Stal se jesam rano jutro malo pred zoru” (“Bin früh morgens kurz vor der Morgendämmerung aufgestanden”)

Stal se jesam rano jutro (Deutsche Nationalhymne)

Dieses Lied wurde in der Gegend um Sveti Ivan Zelina, Međimurje und im österreichischen Burgenland, wo schon jahrhundertelang eine starke kroatische Minderheit lebt, gesungen. Joseph Haydn kannte die Region und ihre Lieder gut.  Zu dem ersten vier Takten der kroatischen Melodie fügte er eine Modulation hinzu und eine Variation am Ende,  fertig war „seine“ Komposition.

Deutschland Deutschland über alles

Die deutsche Nationalhymne, 1841 auf Helgoland von Hoffmann von Fallersleben auf die Kaiserhymne von Josef Haydn geschrieben, wurde erst 1922 von dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Ebert zur Hymne erklärt. Schon früh gab es Nachdichtungen und Parodien auf „Deutschland Deutschland über alles„. Hier sind zahlreiche dieser Texte zusammen getragen. Mehr als 50 Nachdichtungen.

Nur 11 Jahre lang war das Lied mit allen drei Strophen in der Weimarer Republik die Nationalhymne, während der NS-Zeit wurde die erste Strophe gemeinsam mit der SA-Hymne, dem Horst-Wessel-Lied gesungen, nach 1945 war es auch deshalb zunächst nicht mehr die deutsche Hymne. Ab Mitte der 50er Jahre sang man in Westdeutschland dann nach längerem Streit die dritte Strophe von „Deutschland Deutschland über alles“, die DDR hatte eine eigene deutsche Hymne „Auferstanden aus Ruinen.