Was zieht dein Herz zurücke
mein treuer Kriegskam´rad
was lenkt noch stets die Blicke
auf längst durchmessnen Pfad?
Was schlägt dein Auge nieder
in ernster Wehmut dir
und füllt doch immer wieder
mit Stolz die Seele dir
Das ist des Reichs Erstehen
nach langen Zwistes Leid
Das mahnt wie Frühlingswehen
in später Herbsteszeit
Denn als zu frischem Glühen
das Reich erwacht aufs Neu´
da sproßt´mit Jugendglühen
auch unsers Lebens Mai
Wohl sind von uns geschieden
die Führer in dem Streit
sie ruhen aus in Frieden
von sturmbewegter Zeit
Von all den großen Helden
aus jener Tage Glanz
nur Wort und Bild noch melden
und welker Totenkranz
Doch ist ihr Werk geblieben
nicht Stein erhält´s noch Erz
mit Flammenschrift geschrieben
ist´s in das deutsche Herz
Drum soll`s uns niemand wehren
zu denken jener Zeit
vom jungen Reich zu hören
und uns´rer Jugendzeit
Und nimmer kann uns kränken
wenn uns ein Spötter naht
„Was hilft das stet´ Gedenken
an längst gescheh´ne Tat!“
Wir schöpfen frische Kräfte
aus der Erinn´rung Mut
und für des Tag´s Geschäfte
erneuten Lebensmut
Text: Hoene
Musik: auf die Melodie von Der alte Barbarossa
in “ Liederbuch der Kriegsfreiwilligen 1870-71 „