Was schallet vom Turme so schaurig

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Was schallet vom Turme so schaurig, so bang
dem ruhigen Schläfer zum Schrecken
Was tönet die Trommel mit lautem Klang
als wollte sie alles erwecken
Ihr mutigen Retter, herbei, herbei
Ha Feuer, Feuer! tönt lautes Geschrei

Wohlauf denn, gerüstet, Laternen zur Hand
verlasset des Schlummers Stätten
uns einet ein heiliges hehres Band
wir eilen zu helfen, zu retten
Wir scheun nicht des Feuers drohende Wut
uns stärket der feste Wille den Mut

Es stürzen die Balken, es wanket das Haus
wir stehen in Gottes Händen
was irgend zu retten, wir schaffen´s hinaus
gehn keck zwischen glühenden Wänden
Und wenn wir den Armen gerettet ihr Gut
ihr letztes, belohnt ist dann unser Mut

Es strömt des Wassers brausender Strahl
zum Kampf aus das Feuer hernieder
es wallet der Dampf und Mal auf Mal
erhebet das Feuer sich wieder
Wir fürchten das Wasser, das Feuer nicht
wir üben ruhig die heilige Pflicht

Und wenn einst des Höchsten Wille gebeut
und entreißt der Brüder uns einen
zum Sterben sind wir ja alle bereit
nicht werden wir klagen nich weinen
Wir fürchten den Tod in den Flammen nicht
wir schauen ihm keck ins Angesicht

Text: nach dem Chemnitzer Feuerwehrliederbuch – vor 1890
Musik: nach der Melodie „Wohlauf Kameraden aufs Pferd
in: Feuerwehrliederbuch 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Wohlauf Kameraden aufs Pferd aufs Pferd“ ist ein Lied nach einem Text von Friedrich Schiller, den er 1797 für das Theaterstück „Wallensteins Lager“ schrieb, dem ersten Teil der Wallenstein – Trilogie.  Die Melodie stammt von Christian Jakob Zahn aus dem gleichen Jahr.