Untarnslaf tut den sumer wol
der an straf lieblich ruen sol
pey der diren auf dem stro
in der stieren macht es fro
Die mit lust dem gesellen gut
druckt sein brust, hei, wie wol es tut
der ist zoren, wer sie weckt
mit dem horen und erschreckt
In dem lauzz, so der herter schreit
ho treib auzz, hoho des ist Zeit
Si erwachent nach der mü
umbesachet sint die Khü
Zweiter Teil (Nachtanz) Duett
Sie:
Ich muzz hyn mein traut Gesell
Ich hab ze lang geslafen hy pei dir
Da sint dy khü noch ungemolchen
darumb ist mir gach
gespottet wird mir von den volchen
sold ich treiben nach
Er:
Traut Gespil gewy got well
ich lass dich scheiden nicht so bald von mir
Ein frisch und wohlgemute Diren
kan und wais gelymph
darumb sorg nyman umb dyren
ez is nur ir schimpf
Text und Musik: Verfasser unbekannt, vor 1392
als „Das Kühhorn (Salzburgisches Minnelied in Tanzform“)
Spörls Liederhandschrift 14. Jahrh. fol. 187. s. Altdeutsches Liederbuch 297.
in Die Geschichte des Tanzes in Deutschland (1886, Nr. 8)
in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 927)