Diedelrum Diedelrutsch Diedelrau
und morgen mach ich blau
Zu schade ist die Jugend
für Arbeit und für Tugend
Wer ich einmal ein alter Mann
dann fang ich mit der Arbeit an
Diedelrum Diedelrutsch Diedelrau
eins weiß ich ganz genau
Die Weiber und die Pfaffen
hat Gott im Zorn erschaffen
Mich brachten beide auf den Hund
so wurde ich ein Vagabund
Diedelrum Diedelrutsch Diedelrau
ich ärger mich nicht grau
Als strolchender Genießer
verachte ich die Spießer
Mein Leben hat nur einen Zweck
Mit Kraft Und Mut durch jeden Dreck
Diedelrum Diedelrutsch Diedelrau
in einem bin ich schlau
Dies Lied passt nicht für Kinder
für Jungfrau’n noch viel minder
Damit sich keiner deshalb grämt
gesteh ich: es ist unverschämt!
Diedelrum Diedelrutsch Diedelrau
erspart euch den Radau
Ich bin kein Moraliste
taug auch nicht viel als Christe
Und bin ich auch ein Straßenschreck
mein Herz, es sitzt am rechten Fleck
Text und Musik: Walter Gättke
Hamburger Jugendlieder (1925)
Liederthema: Bündische Jugend, Vagabundenlieder
Liederzeit vor 1922 - Zeitraum: 1919-1933: Weimarer Republik
Stichwort: