Festlied der Strassburger Studenten

Heut´ trennt unser minniglich Sehnen kein deutscher, kein gallischer Rhein, wir ziehen gleich Lohengrins Schwänen maifröhlich in „Strazzebure“ ein. Der Hochschulen jüngste Schwester sei als bräutliches Ziel uns ersehn: sie steht noch im ersten Semester drum ist sie auch jung noch und schön! Wo Gottfried und Tristan gesungen wo Erwin sein Münster erbaut, wo Gutenbergs … Weiterlesen …

Es rauscht in den Schachtelhalmen

Es rauscht in den Schachtelhalmen verdächtig leuchtet das Meer da schwimmt mit Tränen im Auge ein Ichtyosaurus daher Ihn jammert der Zeiten Verderbnis, denn ein sehr bedenklicher Ton war neuerlich eingerissen in der Liasformation. „Der Plesiosaurus, der alte, er jubelt in Saus und Braus, der Pterodaktylus selber flog neulich betrunken nach Haus. Der Iguanodon, der … Weiterlesen …

Wohlauf die Luft geht frisch und rein

Wohlauf, die Luft geht frisch und rein wer lange sitzt, muß rosten Den allersonnigsten Sonnenschein läßt uns der Himmel kosten Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren ich will zu guter Sommerszeit ins Land der Franken fahren Valleri, vallera, valleri, vallera, ins Land der Franken fahren Der Wald steht grün, die Jagd geht … Weiterlesen …

Wer reitet mit sieben Knappen ein (Rodenstein)

Wer reit’t mit sieben Knappen ein Zu Heidelberg im Hirschen? Das ist der Herr von Rodenstein, Auf Rheinwein will er pirschen. »Hollaheh! den Hahn ins Faß! schenkt ein, Ich fürcht‘, die Kehlen rosten. Wir wöll’n ein halb Jahr lustig sein, Und sollt’s ein Dorf auch kosten! »Ein Dorf, was ist’s? .. Ein rußig Loch, Und … Weiterlesen …

Letzte Hose die mich schmückte

Letzte Hose, die mich schmückte fahre wohl! dein Amt ist aus. Auch, auch dich, die mich entzückte schleppt ein andrer nun nach Haus. Selten hat an solchen Paares Anblick sich ein Aug´ erquickt. Feinster Winterbucksin war es grosskarriert und nie geflickt! Mit Gesang und vollen Flaschen grüsst‘ ich einst in dir die Welt; zum Hausschlüssel … Weiterlesen …

Ein Hering liebt eine Auster

Ein Hering liebt´ eine Auster im kühlen Meeresgrund Es war sein Dichten und sein Trachten ein Kuss von ihrem Mund Die Auster, die war spröde sie blieb in ihrem Haus Ob der Hering sang und seufzte sie schaute nicht heraus. Nur eines Tags erschloss sie ihr duftig Schalenpaar; Sie wollt im Meeresspiegel beschauen ihr Antlitz klar. … Weiterlesen …

In unterirdischer Kammer

In unterirdischer Kammer Sprach grollend der alte Granit „Da droben den wäss´rigen Jammer Den mach ich jetzt länger nicht mit. Langweilig wälzt das Gewässer Seine salzige Flut übers Land Statt stolzer und schöner und besser Wird alles voll Schlamm und voll Sand „Das gäb eine mitleidwerte Geologische Leimsiederei Wenn die ganze Kruste der Erde Nur … Weiterlesen …

Es ist im Leben hässlich eingerichtet

Es ist im Leben hässlich eingerichtet dass bei der Penne gleich die Krauter steh´n Und wie der Kunde immer sinnt und dichtet am Schlusse muss er doch nach Arbeit seh´n In seinen Augen konnte man es les´n von Arbeitsgeist und Schaffenslust kein Schein Behüt dich Gott, es war so schön in Gnes´n wie wird es … Weiterlesen …

Der Abend naht und die Herbstluft weht

Der Abend naht und die Herbstluft weht Reifkälte spinnt um die Tannen o Kreuz und Buch und Mönchsgebet wir müssen alle von dannen Die Heimat wird dämmernt und dunkel und alt Trüb rinnen die heiligen Quellen Du götterumschwebter, du grüner Wald Schon blitzt die Axt, dich zu fällen Und wir ziehen stumm, ein geschlagen Heer … Weiterlesen …

Und wieder saß beim Weine im Waldhorn ob der Bruck

Und wieder saß beim Weine im Waldhorn ob der Bruck der Herr vom Rodensteine mit schwerem Schluck und Gluck. Der Wirt sprach tief in Trauer: Dass Gott sich mir erbarm Der sitzt wie eine Mauer und trinkt mich nächstens arm „Wie soll das all noch enden? Kein Pfennig gibt er her… Ich glaub, ich lass … Weiterlesen …