O Jesulein zart, dein Kripplein ist hart
o Jesulein zart, wie liegst du so hart
Ach, schlaf, ach, tu dein Äuglein zu
schlaf und gib uns die ewige Ruh
O Jesulein zart, wie liegst du so hart
O Jesulein zart, dein Kripplein ist hart
Schlaf, Jesulein, wohl! Nichts hindern soll
Ochs, Esel und Schaf sind alle in Schlaf
Schlaf, Kind, schlaf, tu die Äuglein zu
Schlaf und gib uns die ewige Ruh
Ochs, Esel und Schaf sind alle in Schlaf
Nichts hinderen soll, schlaf, Jesulein, wohl!
Die Seraphin singen und Cherubin klingen
viel Engel im Stall, die wiegen dich all
Schlaf, Kind, schlaf, tu die Äugelein zu
Schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Die Seraphin singt und Cherubin klingt
Viel Engel im Stall, die wiegen dich all.
Zwei weitere Strophen im Straßburger Gesangbuch (1697):
Seid stille ihr Wind, lasst schlafen das Kind!
All Brausen sei fern, laßt ruhn euren Herrn!
Schlaf, Kund, und tu dein´Äuglein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Ihr Stürme halt´ein, das Rauschen laßt sein!
Seid stille, ihr Wind´, laßt schlafen das Kind!
Nichts mehr sich bewegt, kein Mäuslein sich regt
zu schlafen beginnt das herzige Kind.
Schlaf denn und tu dein´Äuglein zu,
schlaf und gib uns die ewige Ruh!
Nichts mehr man dann singt
kein Stimmlein mehr klingt:
schlaf Jesulein zart
von göttlicher Art
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1939 „Christkindleins Wiegenlied“)
Text und erste Melodie im Kölner (Brachel’s) Gesangbuch 1623, S. 119. Die Melodie dort entstellt im geraden Takt; hier nach dem Münsterschen Gesangbuch 1677. Die zweite Melodie bei Joh. Kuhn. Vexillum Patentiae Oder Kreutz Fahnen. München 1635 und Straßburg 1697. Notenbeilage. Auch bei Sam. Scheidt, Tabulaturbuch. Görlitz 1655, Nr. 5. Die zweite Mel. später 1637 im Ingolst. Gesangbuch zu: „O heiliger Geist mit deiner Genad. Als protestantischer Choral 1582 bei Vopelius: O heiliger Geist, o heiliger Geist (Pfingstlied).