Do bie ich un do stieh ich
in Arzgebörg derham
a wing derzähln un singe
war immer schu mei Lahn
Mei Dichten un mei Trachten
mei Denkn un mei Treibn
soll meiner Hamit galten
su is, su ward’s aa bleib’n
Weil ich a Arzgebörger bie
Kimmt mir nischt andersch mer in Si
Su wie ich bie, su will ich sei
so hot’s mei Mutter mir gelehrt
hot’s aa mei Vater su begehrt
drum fällt mer halt nischt Bessersch ei
Mich macht aa kaner andersch
tut mich hie, wo ihr wollt
könnt mit meistwagn aa bieten
Besitztum, Stand un Gold
Drüb’n wu de Fichten rauschen
a kühler Bargwind gieht
von dort stammt aa mei Wasen
dortha klingt aa mei Lied
weil ich a …
Kimmt einer in der Fremd naus
vergißt er gleich sei Sprooch
nooch latscht er jedes Gelfer
un jeds Geschwafel nooch
Do denk ich mir halt immer
A sötter is instand
dar wachselt aa sei Maning
und’s Wort wie sei Gewand
Doch mir kimmt suwos net in Si
weil ich a Arzgebörger bie
Su wie ich bie …
Un wär ich tausend Meiln weit
vun meiner Hamit fort
ich könnt se net vergassen
in Lied, in Tat un Wort
sie is doch ja mei alles
es Schönnste, wos ich ho
drüm loß ich nischt drauf komme
öb’s do is oder do
Weil ich a …
Un ka ich aa net dort sei
wu mich’s su oft hiezieht
ich find ja doch do haußen
su mannigs guts Gemüt
un viel, die wos mei Hamit
un ihre Brauch noch ehrn
Of sötte Leit do halt ich
un loß mer’sch net verwehrn.
Weil ich a …
Text und Musik: Hans Soph
in Liederbuch des Erzgebirgsvereins (1932)
Über fünf Strophen singt Hans Soph, dass er sich nicht verändern will. Welche Werte aber genau er meint, bleibt offen. Die „Moderne“ an sich ist ihm suspekt.
