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Ballhäuser

Im Mittelalter erschien das Ballspiel auch für Erwachsene so unentbehrlich, daß man in den Städten besondere Ballhäuser errichtete, in denen man bei ungünstiger Witterung sich diesem Vergnügen hingeben konnte. In Universitätsstädten wurden die Ballhäuser namentlich von Studenten fleissig besucht. Fischart schildert in seinem Gargantua diese Gebäude als gewaltige Bauwerke ohne Stockwerke und Zimmer. Sie waren … Weiterlesen …

Ballspiel

Sehr alt und bei allen Völkern zu finden ist das Ballspiel. Wir sehen es auf Abbildungen der alten Ägypter mehrfach dargestellt, wie in altchinesischen Bildern. Bei Homer spielt Nausikaa, das liebliche Königskind, eben mit ihren Freundinnen Ball, als Odysseus schiffbrüchig und elend an das Gestade verschlagen wird. Überhaupt scheint gerade diese Belustigung bei jeder Geselligkeit … Weiterlesen …

Ballspiel mit Eisenring

Ein anderes Ballspiel, das der gelehrte Italiener Äeneas Sylvius (später Papst ) bei der Kirchenversammlung 1438 in Basel sah, schildert er so: „Auf den grünen Rasenplätzen der Stadt, besetzt mit Eichen und Ulmen von reichem Schatten, tummelt sich die Schwar der Jünglinge zur Erholung und Spiel. Hier üben sie Wettlauf, Kampfspiel und Pfeilschießen. Einige zeigen … Weiterlesen …

Ballspiel um 1400

Über ein Ballspiel, wie es zu Konstanz zur Zeit des Konzils (1414-1418) getrieben ward, berichtet der Italiener Poggio in einem an seinen Landsmann Nicoli gerichteten Briefe: „Sie spielen nicht wie bei uns, sondern Mann und Frau wirft sich, je nachdem man sich am liebsten hat, einen Ball voll Schellen zu. Alles rennt dann, ihn zu … Weiterlesen …

Ballspiel und Minne

Die Minne spielte beim Ballwerfen in der Ritterzeit und noch später eine ansehnliche Rolle und erhöhte den Zauber des Ballspiels. Statt vieler Belege nur einige aus dem 1314 entstandenen Gedicht „Wilhelm von Österreich“: Aglien dem Kinde was groze huot gesetzet mit jamer in irs herzen sal jedoch so man uf warf den bal und er … Weiterlesen …

Ballspiel und Tanz

Im Mittelalter und Altertum war das Ballspiel mit Tanz verbunden, wie nachstehendes Liedchen aus dem 13. Jahrhundert andeutet. Daher kommt´s, daß man noch jetzt Tanzvergnügen gern „Ball“ nennt: Tanzen, reien, springen wir mit frovde und ouch mit schalle daz zimet gouten chinden wol nu schimphen (scherzen)  mit dem balle (nach Carmina Burana 182) — in … Weiterlesen …

Bärenschlag (Freiwolf)

Durch Abzählreim wird bestimmt, wer Urbär werden soll; diesem wird an der Seite des Spielplatzes ein besonderes Mal angewiesen. Die übrigen Mitspieler bilden die Herde. Sie wandern, wie beim Schwarzen Mann, abwechselnd von einem Ende des Platzes zum andern und sind mit Plumsäcken versehen. Nur der Urbär bedarf eines solchen nicht, es genügt, daß er … Weiterlesen …

Bärenspiel (Topfspiel)

Eine Vereinfachung des Bärentreibens ist das Bärenspiel oder Topfspiel , chytrinda bei den Griechen , franz. touche-lóurs. Einer kauert als angebundener Bär in der Mitte des Spielplatzes oder sitzt daselbst auf einem Schemel. Die  anderen laufen im Kreis um den brummenden Bär herum , necken, zupfen, schlagen ihn wohl gar mit der flachen Hand oder … Weiterlesen …

Bärentreiber

Ein Spielgenosse, der Bär, kauert nieder oder setzt sich auf einen Stein oder Holzstoß, berührt aber mit den Händen den Boden, um den Vierfußler darzustellen. Er hat sich einen Bärentreiber gewählt, der das eine Ende eines drei Meter langen Strickes (oder zusammengebundene Taschentücher) in die Hand nimmt und das andere seinem Bären in die Vordertatze … Weiterlesen …

Baum-Fußball

Jeder Mitspieler wählt sich einen Baum als Standmal. Einer war übrig, der keinen Baum hat. Er steht in der Mitte und hat die Aufgabe, den Ball wie beim Fußball fortzustoßen und möglichst einen besetzten Baum zu treffen. Der bedrohte läßt den Ball aber nicht so weit herankommen, daß er den Baum berührt, sondern stößt ihn … Weiterlesen …